die besten bücher 2012

 

1. Rang

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Ruhelosen von Michèle Minelli

 

Nur dank eines Zufalls stösst die Zürcher Ornithologin Aude auf eine Spur ihrer Familiengeschichte, die in eine andere, ferne Zeit führt. Während seit Jahrhunderten ihre Vorfahren der eigenen Herkunft stets den Rücken gekehrt haben, wendet sich Aude nun genau dieser Vergangenheit zu. 

All die unglaublichen Legenden über unstete Friseure, raffinierte Maskenbildner, begnadete Musiker, tüchtige Krämer und deren eigensinnige Frauen, in denen sich die Grossmama beim Erzählen verstrickt hatte, fügen sich plötzlich zusammen. Vor Aude breitet sich ein verführerisches Geflecht aus drei Familien über acht Generationen und 150 Jahre aus. 

Michèle Minelli lockt uns mit unzähligen sinnlichen, sku-rrilen, tragischen und leidenschaftlichen Episoden in diese, bis in die k. u. k. Zeit zurückreichende, Familiensaga von europäischem Format.

 

Fazit: Michèle Minelli lockt uns mit unzähligen sinnlichen, skurrilen, tragischen und leidenschaftlichen Episoden in diese, bis in die k. u. k. Zeit zurückreichende, Familiensaga von europäischem Format. Eine fesselnde, manchmal auch erschütternde Familienchronik. Ein Schmöker!

 

 

2. Rang

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Phantom des Alexander Wolf von Gaito Gasdanow

 

Der Ich-Erzähler erinnert sich an ein tragisches Erlebnis im russischen Bürgerkrieg, als er in der Suppe einen Reiter auf einem weissen Pferd an Angesicht zu Angesicht niederschoss. Jahre später findet er diesen Vorfall in einem englischen Buch bis ins Details beschrieben. Seine Bemühungen, den Autor persönlich kennen zu lernen, bleiben jedoch erfolglos. Stattdessen begegnet er bei einem Boxkampf, über den er als Journalist berichten soll, Jelena, einer rätselhaften schönen Frau, in die er sich auf der Stelle verliebt. Eines Tages erzählt sie ihm von ihrem früheren Geliebten, dessen zynische Lebenseinstellung und verzweifelter Fatalismus dazu führten, das sie ihn verliess. Doch seine Drohung, er werde nicht auf sie verzichten, verfolgt sie noch immer.

Fazit: Gaito Gasdanow wurde 1903 in St. Petersburg geboren und wuchs in Sibirien und der Ukraine auf. Nach der russischen Revolution nahm er in General Wrangels Weisser Armee am Bürgerkrieg teil und gelangte schliesslich 1923 nach Paris, wo er zunächst unter anderem in den Renault-Werken und als Taxifahrer arbeitete. Dort begann er auch regelmässig literarische und journalistische Texte zu veröffentlichen. Wegen der existentialistischen Prägung seines Werks wurde Gasdanow wiederholt als der »russische Camus« bezeichnet. Ein tolles Buch mit einem Ende das leicht im Surreale endet und mehrere Deutungen erlaubt.

 

 

 

3. Rang

 

 

 

 

 

Nullzeit von Juli Zeh

 

 

 

* Bücher mit gelbem Stern sind aus der Bibliothek 

 

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Die Länderflaggen beziehen sich auf die Herkunft des Autors/der Autorin.

Seit 26.05.2016

Überarbeitet Februar 2018